Psychisch erkrankten Menschen eine passende Arbeit zu vermitteln, trägt sehr zur Genesung bei und ist deshalb einer der Grundpfeiler der Rudolf-Sophien-Stift gGmbH. Für die Berufspraxis und die Alltagsbewältigung bilden wir daher die Klienten weiter.
Für die beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen gestalten wir ein ausgefeiltes Programm mit Bildungsrahmenplänen, die sich an die anerkannten Ausbildungspläne der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) anlehnen. Mit jedem Klienten wird zu Beginn eine individuelle Bildungsplanung erstellt, die im Verlauf der Rehabilitation regelmäßig auf Stimmigkeit und Zufriedenheit überprüft wird.
Unsere Klienten können sich auf verschiedenen Gebieten aus- und weiterbilden, berufliche Kurse werden ebenso angeboten wie psychosoziale Themen oder Seminare zur Allgemeinbildung.
Wichtig zu wissen: Jeder Klient lernt am Arbeitsplatz, die Arbeitsinhalte werden individuell geschult. Zusätzlich können Kurse oder Gruppentrainingsangebote belegt werden.
Berufsbezogene Bildungsangebote
Für jedes Gewerk werden berufsbezogene Kurse angeboten, die von der Gruppenleitung – Spezialisten im jeweiligen Bereich – abgehalten werden. Dies sind unter anderem:
- Weiterbildung zum CNC-Maschinenbediener (mit IHK-Zertifikat)
- Digitaldruck (Funktionsweise der Digitaldruckmaschine)
- Falzen in der Buchbinderei (Falzmaschine einstellen und bedienen)
- Grundkurs Papier (Papierarten, deren Beschaffenheit und Einsatzgebiete)
- Hygieneschulung (Sauberkeit und hygienisches Arbeiten, z.B. mit Nahrungsmitteln)
- Kaufmännische Facherprobung (Grundlagen kaufmännischen Arbeitens)
- EDV (Grundlagen PC, Word, Excel, Powerpoint und Internet)
Kooperation mit der Gewerblichen Schule "Im Hoppenlau", Stuttgart: Vorstellung der Kooperation
Psychosoziale Angebote
Die psychosozialen Themen sind für die psychische Stabilität unserer Klienten bedeutend und werden zentral angeboten. Deshalb haben wir über die Jahre hinweg ein fundiertes Bildungssystem aufgebaut und etabliert. Beispiele psychosozialer Bildung sind:
- ZERA (Selbsterfahrungsprogramm zum Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit)
- soziales Kompetenztraining (Gruppenübungen)
- Kommunikationstraining (Funktion und Wirkung von Sprache und Körpersprache)
- Kooperation – im Team arbeiten (Spannungsfelder erkennen, Teamarbeit üben)
- Stressbewältigungstraining (eigene Stressfaktoren erkennen, für sich selbst sorgen lernen)
- offene Gesprächsgruppen zu psychosozialen Themen
Allgemeinbildung und soziale Angebote
- Deutsch, Mathe, Englisch
- Ernährungskurs (Grundlagen und Tipps rund um die Ernährung)
- Gedächtnis- und Konzentrationstraining
- Kreativgruppe (Bilder, Karten und Dekoration gestalten)
- Rückengymnastik (Dehn- und Kräftigungsübungen)
- Sportgruppe (Ausdauer und Fitness für das Wohlbefinden)